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An: Die nächste Bundesregierung

Rettet die Justiz!

In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Angriffen auf die Geltung der Menschenrechte und auf demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien. Die Unabhängigkeit und Funktionsfähigkeit aller Institutionen, die für eine pluralistische Demokratie und einen funktionierenden Rechtsstaat von zentraler Bedeutung sind, wurden wiederholt in Frage gestellt. Angriffe auf allzu unabhängige Journalisten und Medien gehörten ebenso dazu wie das systematische Aushungern der Gerichtsbarkeit. Daraus ergeben sich folgende Forderungen an die nächste Bundesregierung:

1. Niemand darf für das Amt einer Bundesministerin/Bundesministers vorgeschlagen werden, die/der die Politik über das Recht stellt oder die uneingeschränkte Geltung der Europäischen Menschenrechtskonvention oder der Europäischen Grundrechtecharta in Frage stellt!

2. Die nächste Bundesregierung und der neu gewählte Nationalrat müssen das Bewusstsein der Bevölkerung über den Wert der verfassungs- und europarechtlich geschützten Prinzipien, insbesondere von Demokratie und Rechtsstaat stärken!

3. Die Funktionsfähigkeit der Justiz ist durch mehr Personal wiederherzustellen. Dafür braucht es mehr Planstellen für die Kanzleien und Geschäftsstellen in der ordentlichen Gerichtsbarkeit, eine bessere Bezahlung der Gerichtsdolmetscher, mehr Personal im Strafvollzug, und mehr Richter am Bundesverwaltungsgericht!

4. Die Justiz muss besser werden: kürzere Verfahren, Ausbau der Servicestellen und der Öffentlichkeitsarbeit, bessere sprachliche Verständlichkeit!

5. Der Zugang zum Recht darf nicht weiter durch zu hohe Gerichtsgebühren erschwert werden!

6. Die Unabhängigkeit der Staatsanwaltschaften ist zu verbessern, sie sollen einem unabhängigen Bundesstaatsanwalt und nicht dem Bundesminister für Justiz unterstellt sein!

7. Die Bekämpfung von Korruption und Wirtschaftskriminalität ist zu verstärken!

8. Für jugendliche Straftäter sollen wieder eigene Zentren eingerichtet werden, in denen richterliche und sozialpädagogische Kompetenz gemeinsam eingesetzt werden!

9. Nach einem Freispruch darf niemand aufgrund hoher Verteidigungskosten in den finanziellen Ruin getrieben werden. Der Kostenersatz ist daher deutlich zu erhöhen!

10. Im Asylverfahren ist wieder eine unabhängige Rechtsberatung einzuführen!

Warum ist das wichtig?

Als ehemalige Justizministerin (2007-2008) und Richterin am EuGH (2009-2019) macht es mich besorgt, dass auf die Feststellung des jetzigen Justizministers, dass die Justiz einen langsamen Tod sterbe, seitens der politischen Parteien keinerlei wahrnehmbare Reaktion erfolgte. Ich möchte auch nicht, dass wir in Österreich Zustände wie in Ungarn oder Polen bekommen. Vor allem in Polen ist es die Zivilgesellschaft, die sich dagegen wehrt. Das sollte auch in Österreich so sein.

Wie die Unterschriften übergeben werden:

Persönlich und Vorstellung in einer Pressekonferenz

Neuigkeiten

2020-10-27 17:32:11 +0100

Mehr als ein Jahr ist seit dem Start unserer Petition „Rettet die
Justiz!“ vergangen – Zeit für eine kurze Zwischenbilanz.
Das Justizministerium ist mit Alma Zadić mit einer untadeligen
Persönlichkeit besetzt, das Regierungsprogramm sieht eine Stärkung der
Unabhängigkeit der Staatsanwaltschaften und eine Verstärkung der
Korruptionsbekämpfung vor.
Die Justiz hat für das Jahr 2020 zusätzliche 165
Millionen Euro erhalten, auch für das kommende Jahr sind Steigerungen
des Justizbudgets angekündigt. Es bleibt abzuwarten, inwieweit nur
Löcher gestopft werden oder ob es sich um nachhaltige
Verbesserungen auch der personellen Ausstattung der Justiz handelt.
In jedem Fall denke ich, dass unsere Petition ein wichtiger Beitrag von mehreren
war und ist, um das Bewusstsein für die Bedeutung einer angemessen
ausgestatteten Justiz zu fördern. Ich danke Ihnen deshalb heute nochmals
für Ihre Unterstützung und werde Sie weiterhin periodisch informieren.
Maria Berger

2020-02-19 09:58:10 +0100

Lieber Unterstützerinnen und Unterstützer,
unsere Petition "Rettet die Justiz" hat dazu beigetragen, dass im Regierungsprogramm die aktuellen Probleme der Justiz benannt wurden und auch einige gute Ideen enthalten sind. Einige wichtige Forderungen aus der ersten Petition sind aber nicht erfüllt.
Die aktuellen Debatten um die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft und die Einführung einer Präventivhaft zeigen, dass mit dem Austritt der FPÖ aus der Bundesregierung noch nicht alle Sorgen um die Rechtsstaatlichkeit in Österreich überflüssig geworden sind. Vieles wird auch von den derzeit laufenden Budgetverhandlungen abhängen.
Wir wollen daher neuerlich Druck machen und haben eine neue Petition angelegt, die unsere Forderungen aktualisiert und zuspitzt. Wir bitten wiederum um tatkräftige Unterstützung und zahlreiche Verbreitung dieses Links:
https://mein.aufstehn.at/petitions/schutzt-den-rechtsstaat
Vielen Dank
Maria Berger und Oliver Scheiber

2020-01-29 10:48:26 +0100

Eine Bewertung des Regierungsprogramms aus Sicht der Forderungen der Petition findet sich unter https://pfdr.at Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuellen Probleme der Justiz erkannt wurden und Abhilfe versprochen wird, mangels genauer Angaben zum Budget und zum Personal ist aber nicht ersichtlich wird, in welchem Ausmaß die Situation verbessert werden soll. Jedenfalls hat unsere online Petition dazu beigetragen, dass die Probleme nun von allen jetzigen Regierungsparteien gesehen werden. Deshalb vielen Dank an alle UnterstützerInnen!!! Sobald Budgetdaten bekannt werden, werde ich mich hier wieder melden. Eine weitere Unterstützung macht angesichts der noch bevorstehenden Budgetverhandlungen durchaus Sinn und kann der neuen Justizministerin behilflich sein! Maria Berger 29.1. 2020

2019-11-19 10:46:07 +0100

Die Forderungen der Petition und die Antworten der wahlwerbenden Parteien habe ich heute an die für Justizfragen zuständigen Verhandler Präs. Sobotka und Abg. Zadic gesendet. Ich habe sie auch aufgefordert, den Wahrnehmungsbericht des Justizministers vom 15.11. als Mindestforderung umzusetzen, Maria Berger 19.11. 2019

2019-09-09 10:28:42 +0200

Am 6.9. sind die Antworten der ÖVP eingetroffen. Es fehlen jetzt nur noch die Antworten der FPÖ.

2019-09-01 16:29:45 +0200

Heute, 1.9. sind die Antworten der Liste.Jetzt eingetroffen, ich warte jetzt noch auf die Antworten von ÖVP und FPÖ und dann werden hier die Antworten aller befragten Parteien dargestellt

2019-08-30 16:21:06 +0200

Die Forderungen der Petition habe ich auch in Form eines Fragebogens an alle größeren wahlwerbenden Parteien geschickt. Von den NEOS, den Grünen und der SPÖ sind in der gesetzten Frist (20.8.) gänzlich oder weitgehend zustimmende Antworten gekommen. Die ÖVP, die FPÖ und die Liste.jetzt habe ich heute mit mail noch einmal gebeten, ihre Stellungnahme zu den einzelnen Forderungen zu übermitteln. Vielen Dank für die bisherigen Unterzeichnungen und bitte weiter empfehlen!

2019-08-15 14:42:13 +0200

10,000 Unterschriften erreicht

2019-08-13 19:00:06 +0200

5,000 Unterschriften erreicht

2019-07-31 17:19:59 +0200

1,000 Unterschriften erreicht

2019-07-30 23:38:57 +0200

500 Unterschriften erreicht

2019-07-29 21:12:38 +0200

100 Unterschriften erreicht

2019-07-29 17:50:06 +0200

50 Unterschriften erreicht

2019-07-29 17:19:12 +0200

25 Unterschriften erreicht

2019-07-29 17:06:59 +0200

10 Unterschriften erreicht