5,000 Unterschriften erreicht
An: Österreichische Bundesregierung, Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Familienministerin Christine Aschbacher, Bildungsminister Heinz Fassmann, Landesregierungen der Bundesländer
Bundesweit einheitlicher Fahrplan für Kindergärten zu Corona-Zeiten!
Diese Petition ist beendet.
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler!
Sehr geehrter Herr Vizekanzler!
Sehr geehrter Frau Familienministerin!
Sehr geehrter Herr Bildungsminister!
Sehr geehrte Landesregierungen!
Mit großer Verwunderung haben wir die Aussage von Herrn Bundeskanzler Sebastian Kurz vernommen, dass im Bereich der Kindergärten keine Änderung der COVID19-Maßnahmen notwendig wären.
Als betroffene Eltern widersprechen wir hiermit aufs Schärfste. Die derzeitigen Regelungen sind unklar und uneinheitlich. Die aktuelle Situation ist für viele Kinder, Eltern und Pädagog*innen sowie für Kindergärten und -gruppen auf mehreren Ebenen unzureichend. Auch wenn Kindergärten nicht in die bundespolitische Verantwortung fallen, sind wir empört, dass Bundeskanzler Kurz mit seinen Aussagen die Kleinsten unserer Gesellschaft scheinbar nicht wahrnimmt. Eine Öffnung von Gastronomie, Tourismus, Handel, etc. ohne einheitlichen Plan für Kindergärten zeigt, dass im Moment jeder trotz Corona verkaufte Cappuccino wichtiger zu sein scheint als Kindergartenkinder.
Kinder zwischen 0 und 6 Jahren sind soziale Wesen und haben ein Recht auf soziales Leben außerhalb ihrer Kernfamilie. Für ihre gesunde psychische Entwicklung brauchen sie Gleichaltrige, Freundinnen und Freunde und Pädagog*innen als Bezugspersonen, besonders jetzt ohne eventuelle Omas und Opas. Wie auch Bildungsminister Fassmann nun festgestellt hat, sind Kindergärten keine reinen Aufbewahrungsstätten, sie sind Bildungseinrichtungen, deren Besuch für die Kinder notwendig und bedeutsam ist. Vor kurzem wurde aus diesem Grund das verpflichtende Kindergartenjahr eingeführt. Es ist völlig unverständlich, dass sie derzeit Schulen nicht gleichgesetzt werden, sondern so getan wird, als wären Kindergärten eigentlich ohnehin obsolet. Für Kinder im Kindergarten-Abschlussjahr wackelt überdies durch die Unklarheit der nötige Kindergartenabschluss für einen guten Übergang in den neuen Lebensabschnitt Schule.
In ähnlicher Weise werden die Herausforderungen an Eltern derzeit ignoriert, speziell von jenen, die derzeit im Home Office arbeiten. Wir möchten klarstellen, dass die Betreuung von 0- bis 6-jährigen zeitintensiv ist und sich nicht einfach nebenbei erledigen lässt. Eine solche Mehrfachbelastung über einen längeren Zeitraum schadet der Kinder- und der Elterngesundheit enorm.
Nicht nur Eltern und Kinder, auch die Kinderbetreuungseinrichtungen in ganz Österreich werden im Moment im Unklaren gelassen. Dies führt zu Verunsicherung und dementsprechend zu unterschiedlichen Auslegungen der Regelungen. Während in manchen Kindergärten Kinder unbürokratisch betreut werden, wird in anderen ein Nachweis des Arbeitgebers verlangt und selbst Alleinerzieher*innen und Menschen im Home-Office der Kindergartenbesuch des Kindes verweigert. Dies geschieht nicht aus Bosheit oder Unwilligkeit, sondern aufgrund von unklaren Rahmenbedingungen von Seiten der Bundes- und Länderpolitik. Bislang hat nur Wien Pläne für eine schrittweise Öffnung der Kindergärten kommuniziert.
Auch wenn nunmehr mehrmals klargestellt wurde, dass Kinder in den Kindergärten auf Wunsch der Eltern betreut werden dürfen, scheint dies nicht für alle zu gelten: In der Steiermark obliegt es offenbar den Kindergärten weiterhin, über die Betreuung von Kindern zu entscheiden. Und bleibt generell das Problem, dass sich viele Eltern nicht trauen oder sich dafür schämen, "dass sie es nicht zu Hause schaffen", und daher das Angebot nicht annehmen.
Wir fordern daher eine österreichweit einheitliche Vorgangsweise, die die Bedürfnisse der Kindergartenkinder, der Eltern und der Betreuungspersonen in den Kindergärten ernst nimmt und ein soziales Leben, Home-Office ohne Dauerstress sowie Sicherheit für die Elementarpädagog*innen ermöglicht.
Setzen Sie Lösungen für den Kindergartenbereich in der COVID19-Zeit endlich auf die bundespolitische Agenda und erarbeiten Sie gemeinsam mit den zuständigen Ländern einen einheitlichen und klaren Fahrplan für Kindergartenkinder, deren Eltern und deren Kindergärtner*innen.
Sehr geehrter Herr Vizekanzler!
Sehr geehrter Frau Familienministerin!
Sehr geehrter Herr Bildungsminister!
Sehr geehrte Landesregierungen!
Mit großer Verwunderung haben wir die Aussage von Herrn Bundeskanzler Sebastian Kurz vernommen, dass im Bereich der Kindergärten keine Änderung der COVID19-Maßnahmen notwendig wären.
Als betroffene Eltern widersprechen wir hiermit aufs Schärfste. Die derzeitigen Regelungen sind unklar und uneinheitlich. Die aktuelle Situation ist für viele Kinder, Eltern und Pädagog*innen sowie für Kindergärten und -gruppen auf mehreren Ebenen unzureichend. Auch wenn Kindergärten nicht in die bundespolitische Verantwortung fallen, sind wir empört, dass Bundeskanzler Kurz mit seinen Aussagen die Kleinsten unserer Gesellschaft scheinbar nicht wahrnimmt. Eine Öffnung von Gastronomie, Tourismus, Handel, etc. ohne einheitlichen Plan für Kindergärten zeigt, dass im Moment jeder trotz Corona verkaufte Cappuccino wichtiger zu sein scheint als Kindergartenkinder.
Kinder zwischen 0 und 6 Jahren sind soziale Wesen und haben ein Recht auf soziales Leben außerhalb ihrer Kernfamilie. Für ihre gesunde psychische Entwicklung brauchen sie Gleichaltrige, Freundinnen und Freunde und Pädagog*innen als Bezugspersonen, besonders jetzt ohne eventuelle Omas und Opas. Wie auch Bildungsminister Fassmann nun festgestellt hat, sind Kindergärten keine reinen Aufbewahrungsstätten, sie sind Bildungseinrichtungen, deren Besuch für die Kinder notwendig und bedeutsam ist. Vor kurzem wurde aus diesem Grund das verpflichtende Kindergartenjahr eingeführt. Es ist völlig unverständlich, dass sie derzeit Schulen nicht gleichgesetzt werden, sondern so getan wird, als wären Kindergärten eigentlich ohnehin obsolet. Für Kinder im Kindergarten-Abschlussjahr wackelt überdies durch die Unklarheit der nötige Kindergartenabschluss für einen guten Übergang in den neuen Lebensabschnitt Schule.
In ähnlicher Weise werden die Herausforderungen an Eltern derzeit ignoriert, speziell von jenen, die derzeit im Home Office arbeiten. Wir möchten klarstellen, dass die Betreuung von 0- bis 6-jährigen zeitintensiv ist und sich nicht einfach nebenbei erledigen lässt. Eine solche Mehrfachbelastung über einen längeren Zeitraum schadet der Kinder- und der Elterngesundheit enorm.
Nicht nur Eltern und Kinder, auch die Kinderbetreuungseinrichtungen in ganz Österreich werden im Moment im Unklaren gelassen. Dies führt zu Verunsicherung und dementsprechend zu unterschiedlichen Auslegungen der Regelungen. Während in manchen Kindergärten Kinder unbürokratisch betreut werden, wird in anderen ein Nachweis des Arbeitgebers verlangt und selbst Alleinerzieher*innen und Menschen im Home-Office der Kindergartenbesuch des Kindes verweigert. Dies geschieht nicht aus Bosheit oder Unwilligkeit, sondern aufgrund von unklaren Rahmenbedingungen von Seiten der Bundes- und Länderpolitik. Bislang hat nur Wien Pläne für eine schrittweise Öffnung der Kindergärten kommuniziert.
Auch wenn nunmehr mehrmals klargestellt wurde, dass Kinder in den Kindergärten auf Wunsch der Eltern betreut werden dürfen, scheint dies nicht für alle zu gelten: In der Steiermark obliegt es offenbar den Kindergärten weiterhin, über die Betreuung von Kindern zu entscheiden. Und bleibt generell das Problem, dass sich viele Eltern nicht trauen oder sich dafür schämen, "dass sie es nicht zu Hause schaffen", und daher das Angebot nicht annehmen.
Wir fordern daher eine österreichweit einheitliche Vorgangsweise, die die Bedürfnisse der Kindergartenkinder, der Eltern und der Betreuungspersonen in den Kindergärten ernst nimmt und ein soziales Leben, Home-Office ohne Dauerstress sowie Sicherheit für die Elementarpädagog*innen ermöglicht.
Setzen Sie Lösungen für den Kindergartenbereich in der COVID19-Zeit endlich auf die bundespolitische Agenda und erarbeiten Sie gemeinsam mit den zuständigen Ländern einen einheitlichen und klaren Fahrplan für Kindergartenkinder, deren Eltern und deren Kindergärtner*innen.
Warum ist das wichtig?
- "Kinder sind die systemrelevanteste Gruppe überhaupt" (Johanna Schoener in Die Zeit 18/2020) - das gilt auch für Kindergartenkinder.
- Kinder brauchen Gleichaltrige und Spielmöglichkeiten für gesunde Entwicklung.
- Kindergärten sind Bildungseinrichtungen und keine Aufbewahrungsstätten. Es ist nicht einzusehen, warum aus rein strukturellen Gründen (Zuständigkeit Länder) Kindergärten bundespolitisch ignoriert werden und die Ländern (Ausnahme Wien derzeit) keine Vorschläge machen.
- Eltern, vor allem jene im Home Office, werden ignoriert und mit der Mehrfachbelastung alleine gelassen.
- Kindergärten müssen in unklaren Rahmenbedingungen agieren und werden derzeit zu weiten Teilen unzureichend informiert.
- Kinder brauchen Gleichaltrige und Spielmöglichkeiten für gesunde Entwicklung.
- Kindergärten sind Bildungseinrichtungen und keine Aufbewahrungsstätten. Es ist nicht einzusehen, warum aus rein strukturellen Gründen (Zuständigkeit Länder) Kindergärten bundespolitisch ignoriert werden und die Ländern (Ausnahme Wien derzeit) keine Vorschläge machen.
- Eltern, vor allem jene im Home Office, werden ignoriert und mit der Mehrfachbelastung alleine gelassen.
- Kindergärten müssen in unklaren Rahmenbedingungen agieren und werden derzeit zu weiten Teilen unzureichend informiert.