Sehr geehrte politisch Verantwortliche,
das Unternehmen M-Preis wird gemeinhin mit ökologischer Verantwortung und Nachhaltigkeit verbunden, im Gegensatz dazu tastet dieses Projekt allerdings begrenzte, schützenswerte Ressourcen natürlicher Landschaft an und es gibt scheinbar keine Alternative zu einem Eingriff in geschützte Natur mit einfachen Mitteln. Es kann keine Vorbildwirkung sein, dass durch solche Projekte für alternativen Treibstoff (Wasserstoff) heimische geschützte Natur zerstört wird und solche Projekte mit öffentlichen Fördergeldern unterstützt werden.
Deshalb fordere ich:
Das Naturdenkmal "Völser Gießen" muss weiterhin als
- naturdenkmalwürdig betrachtet werden (schützenswerte Flora und Fauna – „ökologisch wertvoller Gießen“).
- letzter Rest Naturnähe innerhalb einer allmählich komplett (agrar-) industrialisierten Landschaft erhalten bleiben (nicht zwischen zwei Produktionshallen eingepfercht – sondern „zur Bewahrung … der heimischen Tier- und Pflanzenwelt ... Der Großteil dieser überörtlichen Grünzone wird landwirtschaftlich genutzt, besitzt aber auch eine beträchtliche Bedeutung als Naherholungsgebiet“, besonders für Spaziergänger und Radfahrer).
Die Wasserstofferzeugungsanlage soll auf den der Firma M-Preis zur Verfügung stehenden Flächen, alle südlich des "Völser Gießens" gelegen, errichtet werden!
Das Naturdenkmal "Völser Gießen" muss unberührt gelassen und der Schutzstreifen in seiner ursprünglichen Breite von 12 Metern wiederhergestellt werden!
Warum ist das wichtig?
Die Firma M-Preis möchte in unmittelbarer Nähe zum Naturdenkmal "Völser Gießen" eine Wasserstofferzeugungsanlage mit Wasserstoffspeicher und kombinierte Wasserstoff- und Dieseltankstelle errichten. Um eine Verbindung zwischen Erzeugungsanlage und Wasserstoffspeicher herstellen zu können, ist eine Geh- und Leitungsbrücke für den erzeugten Wasserstoff sowie sonstige Leitungen geplant, in den Plänen als leitungsführende Untergrabungen des Naturdenkmals "Völser Gießen" dargestellt. Durch den Betrieb der Anlage verursachte technischen Immissionen (Lärmentwicklung durch Kompressor und Kühlanlage rund um die Uhr) sowie Gas aus dem Stickstofflager und ätzende Laugen z. B. Kalilauge, schlimmstenfalls im Falle eines Gebrechens bis hin zu einer möglichen Explosion wurden als unbegründet abgewiesen (… von der Abt. ESA als „problematisch“ eingestuft). Neben den bereits beschriebenen Bauteilen für die Wasserstoffanlage soll auch eine LKW-Waschstraße errichtet werden. Außerdem kommt es durch den Bau der Wasserstofferzeugungsanlage in unmittelbarer Nähe zum Naturdenkmal „Völser Gießen“ zu landschaftsmarkierenden Auswirkungen im Landschaftsbild aufgrund dieser beinahe 10 Meter hohen Gebäude.
Diese Baumaßnahmen sind eines Naturdenkmals nicht würdig!
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Quellen und Literaturangaben:
Bebauungsplan und ergänzender Bebauungsplan der Marktgemeinde Völs
Beschwerdeschrift zur Bauverhandlung
Bescheid über die „erteilte Baubewilligung“ der Marktgemeinde Völs
https://www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge/c-wirtschaft/wasserstoff-initiative-bei-mpreis-in-voels_a3697527
TT-Artikel vom 16.10.19, 4.12.19, 9.3.20, 12.3.20
https://tirol.orf.at/stories/3038831/
https://www.tirol.gv.at/fileadmin/themen/landesentwicklung/raumordnung/ueberoertl_ro/freiraum_TUP_Kundmachung/Umweltbericht_zur_SUP_Kematen_Voels_Sept.pdf
https://www.mpreis.at/
Foto: mpreis.at/Pressemitteilungen/2020/03-13