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An: Herrn Bürgermeister Bernhard Auinger, Herrn Bürgermeister-Stellvertreter Mag. Kay-Michael Dankl, Herrn Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Florian Kreibich, Frau Stadträtin Andrea Brandner, Frau Stadträtin Anna Schiester MA

Taubenleid in der Stadt Salzburg: Stoppen Sie die Tierquälerei!

In der Stadt Salzburg gibt es derzeit viele leidende und geschwächte Stadttauben. Sie leiden an Hunger, Stress, Verletzungen und dem täglichen Überlebenskampf. Spätestens in den Wintermonaten wird sich dieser Zustand noch weiter verschärfen.

Viele BürgerInnen haben das Anliegen, diesen zutraulichen Wesen ein tiergerechtes Leben zu ermöglichen oder zumindest ein Minimum an Versorgung zu gewährleisten. Die Salzburger Stadtverwaltung verhindert dies jedoch durch

  1. die seit 1992 bestehende Verordnung zum Fütterungsverbot von wildlebenden Straßentauben, die sich auf überholte Ansichten stützt, ohne jeglichen Einbezug neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, und die außerdem gegen mehrere Punkte des Österreichischen Tierschutzgesetzes verstößt,
  2. die vermehrte Anbringung von Vergrämungsmaßnahmen wie Spikes und Netze, die für die Stadttauben oft zum qualvollen Tod führen,
  3. den wiederholten Aufschub bzw. Abbruch von Gesprächen zur Errichtung eines Taubenhauses,
  4. die Kriminalisierung von BürgerInnen, die den notleidenden und hungernden Stadttauben helfen wollen.

Ich bin über Ihre Vorgehensweise und Gleichgültigkeit schockiert und appelliere heute an Sie, die unwürdigen und tierquälerischen Bedingungen und die Kriminalisierung von Personen, die diesen hilflosen Wesen helfen wollen, ab sofort zu beenden und fordere

  1. die Lockerung des Fütterungsverbotes,
  2. die Einrichtung legaler und kontrollierter Futterplätze mit artgerechtem Futter und
  3. in weiterer Folge die Errichtung betreuter Taubenschläge in jenen Stadtteilen mit besonders hoher Taubenanzahl!

Warum?

  1. damit eine Grundversorgung für die Stadttauben sichergestellt ist,
  2. damit alle tierschutzrechtlichen Aspekte Berücksichtigung finden,
  3. damit die starken Verschmutzungen - hervorgerufen durch Hungerkot und/oder falsche Nahrung (Abfall) - enden,
  4. damit die durch permanentes Hungern hervorgerufene Anfälligkeit für Krankheiten als auch Krankheiten selbst innerhalb von Stadttaubengruppen unterbunden werden,
  5. damit der Stadttaubenbestand professionell kontrolliert wird anstatt sich unkontrolliert zu vermehren,
  6. damit gesunde Stadttauben mit einem fixen Zuhause in der Stadt leben und sowohl verwahrloste als auch kranke Stadttauben der Vergangenheit angehören,
  7. damit nicht mehr von einer Taubenplage die Rede ist, sondern von einem friedlichen Zusammenleben zwischen Stadttauben und BewohnerInnen.

Warum ist das wichtig?

Information zu Stadttauben

Stadttauben stammen ursprünglich von der Felstentaube ab, stellen aber eine eigene Taubenart dar und zwar die der Haustaube (Columba livia forma domestica), oder wie gängig bezeichnet Stadttaube. Sie wurden von uns Menschen, ebenso wie zum Beispiel die Katze, über 7000 Jahre domestiziert und so an uns gebunden. Sie zählen somit zu den ältesten Haustieren. Lange Zeit hatte die Haustaube einen sehr hohen Stellenwert, wurde versorgt und vor allem für ihren großen Orientierungssinn bewundert, weshalb sie während des Krieges oft als Nachrichtenüberbringer eingesetzt wurde. Die Haustauben wurden respektiert und geehrt. Als wir Menschen jedoch eines Tages keinen Nutzen mehr in den Haustauben für uns sahen, wurden sie vernachlässigt und ausgesetzt. Die Stadttauben jedoch, die wir Menschen über Jahrtausende von uns abhängig gemacht haben, suchen nach wie vor die Nähe zu uns und sind auch in hohem Maße auf uns angewiesen.

Stadttauben sind sehr soziale Wesen und viel intelligenter als ihr Ruf vermuten lässt:

  • Sie können erkennen, ob Gegenstände ident sind oder diese unterscheiden zB Buchstaben, unterschiedliche Kunststile (Unterscheidung von Picassos und Monets)
  • sie können sowohl Menschen als auch ihr eigenes Spiegelbild wiedererkennen, was bedeutet, dass sie sich ihrer selbst bewusst sind
  • sie sind imstande, sich über 1000 Bilder zu merken und diese wiederzuerkennen (sie werden mehr als ein Jahr im Langzeitgedächntis abgespeichert)
  • sie sind mit einem faszinierden Navigationssystem ausgestattet und können bewusst entscheiden, welcher Weg am besten zu ihrem Ziel führt
  • sie helfen sich gegenseitig bei der Gefiederpflege.
Salzburg, Österreich

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

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