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An: Stadtgemeinde Klosterneuburg, VOR und NÖVOG
Direkte Busverbindung von Klosterneuburg zum S-Bahnhof Wien Handelskai
Gefordert wird eine Busverbindung zwischen Klosterneuburg Kierling Bahnhof und dem S-Bahnhof Wien Handelskai mit einem 20-Minuten-Takt zwischen 5:00 Uhr und 23:00 Uhr.
In Stoßzeiten fährt acht Mal pro Stunde ein Bus von Klosterneuburg Richtung Heiligenstadt (Linie 400 + Linie 142 zusammengerechnet). Ein Teil dieser Busse sollte, statt nach Heiligenstadt, zum Handelskai geleitet werden, was für jede Strecke ein Intervall von maximal 20 Minuten ergibt.
Warum ist das wichtig?
Durch eine Busverbindung zur Station Wien Handelskai erhält Klosterneuburg endlich einen zeitgemäßen öffentlichen Verkehrsanschluss über die S-Bahn-Stammstrecke zu den Mobilitätsdrehscheiben Wien Hauptbahnhof und Flughafen Wien-Schwechat.
S-Bahn-Karte Ostregion
Vorteile der Station Wien Handelskai:
S-Bahn-Karte Ostregion
Vorteile der Station Wien Handelskai:
- vollwertiger Verkehrsknoten mit S-Bahn- und U-Bahn-Anschluss
- direkte Anbindung ohne Umsteigen zum Wiener Hauptbahnhof und zum Flughafen Wien-Schwechat, den beiden wichtigsten Mobilitätsknotenpunkten in der Ostregion
- viele direkte Bahnverbindungen in den Süden und Norden Wiens für Arbeitsplätze, Schulen, Freizeitgestaltung uvm.
- attraktive Wartemöglichkeit (Einkauf, Gastronomie, Unterhaltung) mit einer umsteigefreien Kinobuslinie für Jung und Alt.
Die Buslinie 240 von Klosterneuburg zum Handelskai bestand in den Jahren 2002 bis 2012. Damals fuhren nur sieben Busse pro Tag in den Früh- und Abendstunden. Über die Mittagszeit gab es eine Lücke von über sieben Stunden, in der kein einziger Bus dieser Linie fuhr. Die Attraktivität der Buslinie war daher nicht gegeben (damaliger Fahrplan, damaliger Verlauf).
Seitdem hat sich die Situation stark geändert:
- Nur drei Monate nach Auflassen dieser Busverbindung ging der Hauptbahnhof Wien in Betrieb, welcher direkt an den S-Bahnhof Wien Handelskai angebunden ist.
- Fast jede Person hat heute ein Smartphone. Mit Öffi-Apps (z.B. VORAnachB, ÖBB Scotty, etc.) sind optimale Routen mit öffentlichen Verkehrsmitteln dadurch heute viel schneller zu finden.
- Immer mehr Personen entscheiden sich für ein Klimaticket.
Klosterneuburg hat sich im Stadtentwicklungskonzept (STEK 2030+) aus dem Jahr 2019 zum Ziel gesetzt, den Verkehr aktiv auf nachhaltige Mobilitätsformen zu verlagern indem u.a. angestrebt wird, die Zahl der NutzerInnen des öffentlichen Verkehrs um 10% bis 2030 zu erhöhen und die Verkehrsstärke auf der B14 im Bereich Stadtplatz um 10% zu reduzieren [1].
Nach der neuesten Kordonerhebung liegt der ÖV-Anteil beim stadtgrenzenüberschreitenden Verkehr nach Wien (Modal Split) bei 36%, was gleich hoch ist wie bei der Erhebung in den Jahren 2008-2010 und sogar niedriger als im Jahr 2021 [2]. Der öffentliche Verkehr konnte somit über die letzten 10 Jahre seinen Anteil bei Fahrten über die Stadtgrenze von Klosterneuburg nach Wien nicht steigern.
Diese Zahlen zeigen deutlich, dass das bestehende ÖV-Angebot in Klosterneuburg nicht zufriedenstellend ist und ausgebaut werden sollte. Im öffentlichen Verkehr braucht es immer zuerst ein attraktives Angebot woraufhin die Nachfrage entsteht und die ganze Region an Lebensqualität gewinnt.
Quellen:
[1] Mobilitätskonzept Klosterneuburg STEK 2030+; S. 5, 7, 56f.
[2] Kordonerhebung Wien 2022; S. 75, 81