1,000 Unterschriften erreicht
An: LH Johanna Mikl-Leitner, NÖ Landtag
Erhalt der Unterrichtsqualität an nö Musikschulen
Sehr geehrte Landeshauptfrau! Hoher Landtag!
Stoppen Sie die übereilte Beschlussfassung der Musikschulgesetzes-Novelle!
Beziehen Sie die Betroffenen (Eltern der Musikschüler*innen, Lehrkräfte) mit ein!
Überarbeiten Sie den Gesetzesentwurf und berücksichtigen Sie die folgenden Forderungen auch in den begleitenden Verordnungen der nächsten Jahre:
1. Stellen Sie sicher, dass der Musikschul-Unterricht weiterhin leistbar bleibt! Sparen Sie nicht bei Kultur und Bildung!
2. Stellen Sie sicher, dass alle Musikschul-Standorte erhalten und erreichbar bleiben! Machen Sie die Musikschüler*innen nicht zu Pendlern!
3. Stellen Sie sicher, dass weiterhin die am besten qualifizierten Lehrkräfte an den nö Musikschulen angestellt werden! Sparen Sie nicht bei der Qualität!
4. Stellen Sie sicher, dass die Musikschüler*innen weiterhin ausreichend Einzelunterricht und genügend Unterrichtszeit bekommen! Sparen Sie nicht auf dem Rücken unserer Kinder!
Zurecht gilt Österreich als Musikland. In den Musikschulen wird die Grundlage dafür geschaffen. Es braucht Jahrzehnte, um ein gutes Bildungssystem aufzubauen, aber es genügen wenige Gesetzesänderungen, um es nachhaltig zu zerstören.
Stoppen Sie die übereilte Beschlussfassung der Musikschulgesetzes-Novelle!
Beziehen Sie die Betroffenen (Eltern der Musikschüler*innen, Lehrkräfte) mit ein!
Überarbeiten Sie den Gesetzesentwurf und berücksichtigen Sie die folgenden Forderungen auch in den begleitenden Verordnungen der nächsten Jahre:
1. Stellen Sie sicher, dass der Musikschul-Unterricht weiterhin leistbar bleibt! Sparen Sie nicht bei Kultur und Bildung!
2. Stellen Sie sicher, dass alle Musikschul-Standorte erhalten und erreichbar bleiben! Machen Sie die Musikschüler*innen nicht zu Pendlern!
3. Stellen Sie sicher, dass weiterhin die am besten qualifizierten Lehrkräfte an den nö Musikschulen angestellt werden! Sparen Sie nicht bei der Qualität!
4. Stellen Sie sicher, dass die Musikschüler*innen weiterhin ausreichend Einzelunterricht und genügend Unterrichtszeit bekommen! Sparen Sie nicht auf dem Rücken unserer Kinder!
Zurecht gilt Österreich als Musikland. In den Musikschulen wird die Grundlage dafür geschaffen. Es braucht Jahrzehnte, um ein gutes Bildungssystem aufzubauen, aber es genügen wenige Gesetzesänderungen, um es nachhaltig zu zerstören.
Warum ist das wichtig?
Das NÖ Musikschulwesen wird zu circa einem Drittel von den Eltern-Beiträgen, den Gemeinden und dem Land NÖ finanziert. Im Musikschulgesetz wird die Landesförderung geregelt, mit der das Land die Rahmenbedingungen in den Musikschulen steuert. Derzeit sind tiefgreifende Veränderungen der Musikschul-Landschaft von großer Tragweite vorgesehen.
Der Entwurf zur entsprechenden Musikschulgesetzes-Novelle wurde in völlig unüblicher Weise erst in der Woche vor der Landtagssitzung veröffentlicht. Trotz Protesten bereits im Zuge der Bürgerbegutachtung wurden weder die betroffenen Lehrkräfte noch die Vertreter der Eltern der Musikschüler*innen in die geplanten Änderungen einbezogen.
1. Wir machen uns Sorgen um die Leistbarkeit des Musikschulunterrichts, weil das Land seinen Förderanteil reduziert und sein Fördersystem dermaßen grundlegend und kurzfristig ändert, dass viele Gemeinden es nicht schaffen werden, wegfallende Finanzierung auszugleichen. Wir befürchten, dass entstehende Mehrkosten auf die Eltern abgewälzt und zu höheren Schulgeld-Tarifen führen werden.
2. Wir machen uns Sorgen um den Erhalt und die Erreichbarkeit der Musikschul-Standorte, weil die Mindestgröße der Musikschulen verdreifacht werden soll und es dadurch zu Zusammenlegungen zu großen Musikschulverbänden kommen wird. Wir befürchten, dass nicht alle Gemeinden diese Entwicklung mitmachen können und es dadurch schlimmstenfalls sogar zur Schließungen von Musikschulen oder Standorten kommen könnte. Durch die Vergrößerung werden sowohl Lehrkräfte als auch Eltern weitere Strecken zurücklegen müssen. Gemeinsames Musizieren (Ensembles) und gemeinsame Veranstaltungen werden dadurch erschwert. Manche Unterrichtsfächer (Instrumente) werden möglicherweise nicht mehr überall angeboten werden können.
3. Wir machen uns Sorgen um den Erhalt der Unterrichts-Qualität, weil das Land sein Fördersystem abschafft, mit dem bisher Lehrkräfte mit der besten Ausbildung und meisten Erfahrung am höchsten gefördert wurden. Wir befürchten, dass sich die Gemeinden dadurch die besten Lehrkräfte nicht mehr leisten können und zukünftig 'billige' und weniger qualifizierte Lehrkräfte bei der Einstellung bevorzugen - mit fatalen Folgen für die Bildung der Kinder und Jugendlichen und das Musikland Österreich.
4. Wir machen uns Sorgen um den Erhalt der Unterrichts-Qualität, weil das geplante Fördermodell noch mehr Unsicherheit beinhaltet und noch kurzfristigere Änderungen förderrelevanter Vorgaben ermöglicht. Schon in den letzten Jahren wurde die Unterrichtszeit immer kürzer und Gruppenunterricht immer häufiger. Angesichts dieser Entwicklung befürchten wir, dass den Lehrkräften zukünftig noch weniger Zeit zur Verfügung stehen wird, die Musikschüler*innen individuell zu fördern.
Landtagsvorlagen:
https://noe-landtag.gv.at/gegenstaende/XX/XX-251
Landtagssitzung:
https://noe-landtag.gv.at/sitzungen/XX/2023-12-14
Die Bestimmungen der Musikschulgesetzes-Novelle sollen erst ab September 2026 in Kraft treten, einige erst im Jänner 2027. Viele Punkte bedürfen weiterer Regelungen, die noch nicht ausgearbeitet sind.
Weiterführende Informationen
(auch nach der Landtagssitzung):
https://infonetzwerk.oberwalder.info/musikschulgesetz/
Bild: Gruppenunterricht (Jan Daxner)
Der Entwurf zur entsprechenden Musikschulgesetzes-Novelle wurde in völlig unüblicher Weise erst in der Woche vor der Landtagssitzung veröffentlicht. Trotz Protesten bereits im Zuge der Bürgerbegutachtung wurden weder die betroffenen Lehrkräfte noch die Vertreter der Eltern der Musikschüler*innen in die geplanten Änderungen einbezogen.
1. Wir machen uns Sorgen um die Leistbarkeit des Musikschulunterrichts, weil das Land seinen Förderanteil reduziert und sein Fördersystem dermaßen grundlegend und kurzfristig ändert, dass viele Gemeinden es nicht schaffen werden, wegfallende Finanzierung auszugleichen. Wir befürchten, dass entstehende Mehrkosten auf die Eltern abgewälzt und zu höheren Schulgeld-Tarifen führen werden.
2. Wir machen uns Sorgen um den Erhalt und die Erreichbarkeit der Musikschul-Standorte, weil die Mindestgröße der Musikschulen verdreifacht werden soll und es dadurch zu Zusammenlegungen zu großen Musikschulverbänden kommen wird. Wir befürchten, dass nicht alle Gemeinden diese Entwicklung mitmachen können und es dadurch schlimmstenfalls sogar zur Schließungen von Musikschulen oder Standorten kommen könnte. Durch die Vergrößerung werden sowohl Lehrkräfte als auch Eltern weitere Strecken zurücklegen müssen. Gemeinsames Musizieren (Ensembles) und gemeinsame Veranstaltungen werden dadurch erschwert. Manche Unterrichtsfächer (Instrumente) werden möglicherweise nicht mehr überall angeboten werden können.
3. Wir machen uns Sorgen um den Erhalt der Unterrichts-Qualität, weil das Land sein Fördersystem abschafft, mit dem bisher Lehrkräfte mit der besten Ausbildung und meisten Erfahrung am höchsten gefördert wurden. Wir befürchten, dass sich die Gemeinden dadurch die besten Lehrkräfte nicht mehr leisten können und zukünftig 'billige' und weniger qualifizierte Lehrkräfte bei der Einstellung bevorzugen - mit fatalen Folgen für die Bildung der Kinder und Jugendlichen und das Musikland Österreich.
4. Wir machen uns Sorgen um den Erhalt der Unterrichts-Qualität, weil das geplante Fördermodell noch mehr Unsicherheit beinhaltet und noch kurzfristigere Änderungen förderrelevanter Vorgaben ermöglicht. Schon in den letzten Jahren wurde die Unterrichtszeit immer kürzer und Gruppenunterricht immer häufiger. Angesichts dieser Entwicklung befürchten wir, dass den Lehrkräften zukünftig noch weniger Zeit zur Verfügung stehen wird, die Musikschüler*innen individuell zu fördern.
Landtagsvorlagen:
https://noe-landtag.gv.at/gegenstaende/XX/XX-251
Landtagssitzung:
https://noe-landtag.gv.at/sitzungen/XX/2023-12-14
Die Bestimmungen der Musikschulgesetzes-Novelle sollen erst ab September 2026 in Kraft treten, einige erst im Jänner 2027. Viele Punkte bedürfen weiterer Regelungen, die noch nicht ausgearbeitet sind.
Weiterführende Informationen
(auch nach der Landtagssitzung):
https://infonetzwerk.oberwalder.info/musikschulgesetz/
Bild: Gruppenunterricht (Jan Daxner)