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An: An die nächste Bundesregierung und alle Verantwortlichen zur Umsetzung konkreter und effektiver Maßnahmen für

Gewaltprävention, Sozialkompetenz und Friedensförderung an allen Schulen

Im Sinne der Petition fordern wir folgende Maßnahmen:

1. KONFLIKTMANAGEMENT und Sozialkompetenztraining müssen ein VERPFLICHTENDER UND SUBSTANTIELLER BESTANDTEIL DES PÄDAGOGISCHEN CURRICULUMS in der Ausbildung von Lehrenden sowie LAUFENDER BESTANDTEIL DER WEITERBILDUNG für aktive Lehrende werden. Dadurch können diese auch hocheskalierte Konflikte kompetent begleiten bzw. angemessene Lösungsverfahren in Gang setzen.

Die Aus- und Fortbildungen in diesen Kompetenzen sind durch im Schul- und Ausbildungsbereich erfahrene MediatorInnen und SozialarbeiterInnen durchzuführen.

2. In allen Schulen sind Lehrende und DirektorInnen durch entsprechendes Personal von ihren ADMINISTRATIVEN TÄTIGKEITEN zu ENTLASTEN, um ausschließlich den pädagogischen Bereichen zur Verfügung zu stehen.

3. VERPFLICHTENDE REGELMÄßIGE SUPERVISION muss Bestandteil der jährlichen Fortbildung für Lehrende werden.

4. SCHULSOZIALARBEIT ist strukturell und finanziell aufzuwerten.

5. Sozialkompetenz muss mittel- und langfristig in allen Schulen Österreichs zur Priorität und zum ALLTAG DER SCHULKULTUR werden, durch Unterrichtsfächer, hochqualifiziertes Personal, Peer-Mediation und schulübergreifende, institutionalisierte Konzepte! Zur Beratung, welche Maßnahmen aktuell eingesetzt werden sollen, sind Lehrende und Forschende heranzuziehen.

Warum ist das wichtig?

Eine OECD-Studie aus dem Jahr 2015 hat aufgezeigt, dass Österreich die HÖCHSTE MOBBINGRATE an Schulen im OECD-Raum hat. Eine Reihe erschreckender Vorfälle, die es in den letzten Monaten in die Medien geschafft haben, sind NUR DIE SPITZE DES EISBERGS.

Österreichs SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER WERDEN NICHT AUSREICHEND UNTERSTÜTZT, Umgang mit Konflikten und WERTSCHÄTZENDE KOMMUNIKATION (d.h. wesentliche Sozialkompetenzen) ZU LERNEN. Zu oft werden sie in diesem Kontext allein gelassen. Die Folgen können für die Betroffenen schwerwiegend sein und langfristig die Persönlichkeit beeinträchtigen.

Und auch LEHRENDE WERDEN ALLEIN GELASSEN: ohne ausreichendes Handwerkszeug Konflikte professionell zu begleiten, konfrontiert mit den Herausforderungen einer komplexen Schulrealität.
Es ist vor allem die VERANTWORTUNG DER POLITIK, RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE SCHULE ZU SCHAFFEN, DIE EIN FRIEDLICHES MITEINANDER FÖRDERN: dort muss Sozialkompetenz gelernt und gelebt werden können, auch weil dies in Familien aus verschiedensten Gründen nicht immer möglich ist.

Wichtigste Orte sozialer Interaktion für Kinder und Jugendliche sind heute Schule und soziale Medien! Sie benötigen dringend WERKZEUG, WIE SIE MIT ANGRIFFEN, BELEIDIGUNGEN UND MEINUNGSVERSCHIEDENHEITEN KONSTRUKTIV UMGEHEN KÖNNEN - für ihren gegenwärtigen Alltag und auch für ihre berufliche und persönliche Zukunft!

Kinder, Jugendliche und Lehrende in Österreichs Schulen sollen nicht unnötig leiden! Für ihr Wohlergehen und Wachstum brauchen sie dringend UNTERSTÜTZUNG IM BEREICH KOMMUNIKATION UND SOZIALER INTERAKTION. Wir wollen nicht bis zum nächsten schwerwiegenden Vorfall warten!

Soziale Kompetenz ist ein SCHLÜSSEL ZU PSYCHISCHER UND PHYSISCHER GESUNDHEIT UND EFFEKTIVER KONFLIKTBEWÄLTIGUNG IM ÖFFENTLICHEN UND PRIVATEN RAUM. Sie kann einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion von Gewaltdelikten, Depressionen, und familiären Katastrophen leisten.

Um dieses Ziel zu erreichen, lohnt es sich langfristig, gut durchdachte Konzepte für Gewaltprävention an Schulen aufzugreifen. Vor allem Lehrende sind in Sachen KONFLIKTMANAGEMENT FUNDIERT AUSZUBILDEN UND MIT EINER AUSREICHENDEN ANZAHL VON SCHULSOZIALARBEITERINNEN ZU UNTERSTÜTZEN!

Nur in friedlichem Umfeld ist NACHHALTIGES LERNEN und effizientes Arbeiten möglich.

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Barbara Nanoff-Schediwy: Juristin, Mediatorin und Kommunikationstrainerin
Sonja Wendel: Pädagogin, Mediatorin und Coach; Initiatorin des Schulmediationsprojekts

Links:
OECD Studie zum Mobbing: https://nicspaull.files.wordpress.com/2017/03/oecd-2015-skills-for-social-progress-social-emotional-skills.pdf
Standard Kommentar: Gewaltprävention an Schulen: https://www.derstandard.at/story/2000097423110/ethikunterricht-darfs-ein-bisserl-mehr-sein
Standard Kommentar: „Sparen auf dem Rücken der Kinder“: https://www.derstandard.at/story/2000108099837/sparen-auf-dem-ruecken-der-kinder

Wie die Unterschriften übergeben werden:

Persönlich und Vorstellung in einer Pressekonferenz

Neuigkeiten

2024-01-26 13:58:18 +0100

Liebe UnterstützerInnen,
Erfreuliche Neuigkeiten: die Grünen haben - ebenso wie die NEOS - Sozialkompetenz im Bereich Schule im Fokus. Derzeit ist eine Gesetzesnovelle in Begutachtung - neue Schwerpunkte werden in den Lehrplänen gesetzt:
* "Kompetenzorientierung" als zentraler Begriff
* 13 "fächerübergreifenden Themen", u.a. "interkulturelle Kompetenz"
* dies als Basis für alle neuen Unterrichtsmaterialien
* ebenso die Lehrenden – Ausbildung: Fokus auf Sozialkompetenz
* standardisierte Kompetenzmessungen: zusätzliches Tool zur Messung der sozialen Kompetenzen der Kinder. Nach Protesten der Lehrergewerkschaft freiwillig, Verpflichtung aber in Reichweite
* in Ausarbeitung: Verordnung über verpflichtende Kinderschutz-Konzepte an allen Schulen. Jede Schule wird hier Leitlinien entwickeln müssen
* Workshop Offensive mit 8-Millionen-Extra-Budget jedes Jahr f. soziale Maßnahmen zu den Themen Konfliktlösung, Extremismus- und Gewaltprävention
Wir freuen uns und bleiben dran

2020-01-31 08:26:36 +0100

Liebe UnterstützerInnen, wir haben am 3. März einen Termin bei der Bildungssprecherin der SPÖ, der Abgeordneten Sonja Hammerschmied, um unser Anliegen vorzutragen. Danke für Eure Unterschriften, die unser Anliegen bekräftigen! Wir halten Euch am Laufenden!

2020-01-07 20:56:31 +0100

500 Unterschriften erreicht

2019-09-26 21:28:33 +0200

100 Unterschriften erreicht

2019-09-24 12:51:15 +0200

50 Unterschriften erreicht

2019-09-23 21:51:12 +0200

25 Unterschriften erreicht

2019-09-23 20:15:54 +0200

10 Unterschriften erreicht