An: BM Dr. Markus Marterbauer, BK Dr. Christian Stocker, VK Andreas Babler
Illegale Online-Casinos in Österreich schließen – Suchtbekämpfung statt Profit
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Sehr geehrter Herr Finanzminister! Online-Casinos mit ausländischen Lizenzen wie Malta, Curacao oder Anjouan operieren rechtswidrig in Österreich – oft mit dramatischen Folgen für Betroffene. Trotz nationaler Verbote können diese Anbieter unbehelligt agieren, während Spieler:innen in Sucht und Schulden abrutschen. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich zu handeln.
🟢 Forderungen:
🟢 Forderungen:
- Sofortiges behördliches Einschreiten gegen illegale Anbieter, die keine Konzession gemäß österreichischem Glücksspielgesetz haben. Sperre der Seiten in Österreich !
- Sperrung nicht-lizenzierter Online-Casinos, die trotz Verbot auf dem österreichischen Markt operieren.
- Haftung für Verluste bei pathologischer Spielsucht, wenn Anbieter den Spielerschutz grob verletzt haben.
- Verpflichtende Transparenz und Sorgfaltspflichten, auch für Casinos mit Drittstaaten-Lizenzen.
- Stärkere Rolle der FMA, des BMF und des Konsumentenschutzes bei Kontrolle und Sanktionierung.
Warum ist das wichtig?
Tausende Menschen in Österreich leiden unter pathologischem Glücksspiel, einer von der WHO anerkannten Suchterkrankung (ICD-10: F63.0). Die Folgen sind fatal: finanzielle Not, familiäre Zerrüttung, psychische Erkrankungen, Arbeitsplatzverlust – bis hin zu Suizidgedanken. Trotz dieser dramatischen Realität sind illegale Online-Casinos mit Lizenzen aus Malta, Curacao, Anjouan oder Kahnawake u.v.m. weiterhin frei zugänglich.
Diese Anbieter umgehen gezielt das österreichische Glücksspielgesetz, das ein staatliches Monopol zum Schutz der Bevölkerung vorsieht. Sie locken mit aggressiver Werbung, schnellen Auszahlungen und Bonusaktionen – selbst dann, wenn Nutzer:innen gesperrt sind oder eine Spielsucht bekannt ist. Viele Betroffene berichten, dass sie trotz früherer Selbstsperren in Schwester-Casinos desselben Unternehmens weiterzocken konnten.
Die Anbieter übernehmen keine Verantwortung, berufen sich auf fragwürdige AGBs und Lizenzen aus Übersee. Dabei ignorieren sie systematisch ihre Pflicht zum Spielerschutz, zu Datenkontrolle, Risikoanalyse und Sperrmechanismen – und sie tun das mit voller Absicht.
Österreich schaut zu.
Behörden wie das Finanzministerium, die FMA oder sogar Gerichte erkennen die Problematik – doch effektive Durchsetzung fehlt. Internetprovider blockieren illegale Casinos kaum, Zahlungsanbieter arbeiten weiter mit diesen Plattformen, und viele Betroffene bleiben auf ihren Schulden sitzen.
Wir fordern daher:
- Ein Ende der Tatenlosigkeit gegenüber Anbietern, die gegen geltendes Recht verstoßen.
- Rückzahlung von Verlusten in dokumentierten Suchtfällen.
- Klare rechtliche Schritte gegen internationale Betreiber ohne nationale Lizenz.
- Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung über die Risiken von illegalem Online-Glücksspiel.
Diese Petition richtet sich im Namen aller Betroffenen und Angehörigen, die zu lange geschwiegen haben oder nicht gehört wurden. Glücksspiel ist kein harmloses Hobby – es zerstört Existenzen. Und die Politik muss endlich handeln.