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An: Bundesminister Martin Polaschek, Bundesregierung, Österreichischer Nationalrat

Offener Brief der ÖH: Beihilfe rauf, Sorgen runter!

Diese Petition ist beendet.

Offener Brief zur sozialen Lage der Studierenden in Österreich

Sehr geehrter Herr Bundesminister Polaschek,
sehr geehrte Mitglieder der österreichischen Bundesregierung,
sehr geehrte Abgeordnete zum österreichischen Parlament!

Die soziale Lage der Studierenden hat durch Corona sehr gelitten. Doch bereits davor war die Situation angespannt. Viel zu viele Studierende müssen noch unter dem Existenzminimum leben, oder in einem Ausmaß arbeiten, das ihr Studium signifikant verzögert, um finanziell über die Runden zu kommen. Jetzt sind wir Studierende auch noch von den massiven Teuerungen betroffen. Während unsere Mieten und unsere Lebenskosten immer weiter steigen, bleibt die Studienbeihilfe niedrig. Wenn die Einkommen unserer Eltern Inflationsangepasst werden, verlieren wir effektiv sogar an Beihilfe, da sich die Einkommensgrenzen zur Berechnung nicht in gleicherweise erhöhen.

Eines der wichtigsten Mittel, um gerade Studierenden der ersten Generation und Arbeiter_innenkindern ein Studium zu ermöglichen, ist und bleibt die Studienbeihilfe. Sie hat schon zahlreichen Studierenden in Österreich den Zugang zur Hochschulbildung überhaupt erst ermöglicht und sorgt dafür, dass das Bildungssystem hierzulande zumindest ein Stück weit gerechter wird.

Doch für zahlreiche Studierende, Mitglieder von Studierendenvertretungen und -organisationen ist klar: unsere Beihilfe kann mehr! Die Studienbeihilfe steht noch immer nicht allen Studierenden zur Verfügung, die sie auch wirklich brauchen würden und schützt uns nicht davor, weit unter der Armutsgrenze leben zu müssen.

Deshalb fordern wir:
Eine Studienbeihilfe, die zum Leben reicht
Eine Studienbeihilfe, die sich der Inflation anpasst
Eine Studienbeihilfe, die auch bei nicht-österreichischem Pass unterstützt
Eine Studienbeihilfe, die noch mehr Studierende erreicht und fördert

Um diese Ziele zu erreichen, hat die Österreichische Hochschüler_innenschaft zusammen mit Expert_innen ein umfangreiches Forderungspapier erarbeitet, das konkrete Schritte aufzeigt die im Rahmen der Novelle der Studienbeihilfe gesetzt werden müssen.
Diesen Forderungskatalog finden Sie hier: beihilfe-rauf.at

Wir ersuchen das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, endlich in ihre Politik Studierende aktiv miteinzubeziehen und die dringend notwendigen Forderungen und die dringenden Änderungen für die Studienbeihilfe in die Tat umzusetzen.

Beihilfen rauf, Sorgen runter!

Mit freundlichen Grüßen
die Österreichische Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft

Warum ist das wichtig?

Das Studienförderungsgesetz, kurz StudFG, regelt die Studienbeihilfe gesetzlich. Die Studienbeihilfe wurde in Österreich eingeführt, um Arbeiter_innenkindern ein Studium zu ermöglichen. Gerade in einem so ungerechten Bildungssystem wie in Österreich, in dem Bildung weiterhin so stark vererbt wird, ist für die Österreichische Hochschüler_innenschaft das Beihilfensystem eines der wichtigsten Mittel, um für ein wenig mehr Gerechtigkeit zu sorgen.

Allerdings gibt es an der Studienbeihilfe viel zu verbessern. Noch immer bekommen unzählige Studierende aus verschiedenen Gründen, wie zum Beispiel ihrer Staatsangehörigkeit keine Studienbeihilfe. Die Auswirkungen der Pandemie haben uns in den letzten Jahren umso stärker spüren lassen, dass die Studienbeihilfe viel zu viele von uns nicht vor Armut schützt.

Gerade deshalb sind wir, die Österreichische Hochschüler_innenschaft, uns sicher: Unsere Beihilfe kann mehr!
Wir brauchen eine Studienbeihilfe, die viel mehr Studierende unterstützt und auch wirklich vor Armut schützt. Es ist an der Zeit große Visionen für ein besseres StudFG zu formulieren.

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2022-05-05 18:57:23 +0200

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2022-05-05 11:27:58 +0200

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2022-05-04 22:51:25 +0200

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2022-05-04 21:15:12 +0200

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