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An: Bürgermeister der Stadt Wien, Dr. Michael Ludwig

Autofahrende gegen Stau: Öffis statt Stadtstraße!

Der Autoverkehr in Wien bricht – trotz exzessiv ausgebauter Verkehrsflächen - nahezu täglich zweimal zusammen, weil sich neben Dienstleistern, Handwerk, Handel und Industrie hunderttausende private PKW am Weg in die Arbeit oder von dort nach Hause stauen.
Wir sind Menschen, die dringende und notwendige Fahrten mit dem Auto zurücklegen.
Wir nutzen aber gerne auch andere Verkehrsmittel, je nachdem was sich am besten eignet.
Wir wollen nicht mehr im Stau stehen wegen jenen, die die Straßen mit ihren Autos verstopfen, weil sie nicht umsteigen (können).
Die Lösung sind nicht neue Straßen, die noch mehr Autoverkehr und damit Stau anziehen.
Das ist weder zukunftsorientiert noch entspricht es unseren Interessen.
Mit dem Geld dafür können stattdessen Öffis, Rad- und Fußwege massiv ausgebaut werden.
Dadurch wird Mobilität auch für Menschen verbessert, die sich kein kostenintensives Auto leisten können.
Klimaschutz ist nicht nur lebensrettend für uns, sondern spart uns allen auch viel Geld.
Das würde lokale Betriebe statt undemokratische Öldiktaturen und Großkonzerne fördern.
Aus diesen Gründen setzen wir uns für mehr Gerechtigkeit im Straßenverkehr ein!

Warum ist das wichtig?

Was notwendig ist:
Eine Reduktion der Durchfahrten ist möglich durch konsequente Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene.
Viele PKW-Fahrten zum Arbeitsplatz mit subventionierten Parkplätzen könnten durch Ausbau von Park&Ride-Anlagen und öffentlichen Verkehrsmitteln ersetzt werden.
Auch im Straßenraum muss der Mensch im Mittelpunkt stehen durch ausreichend Grün und Raum für aktive Bewegung und Freizeitaktivitäten statt monofunktionale Parkplätze.
Tempo 30 würde den Lärm in Wohngebieten drastisch reduzieren und die Lebensqualität verbessern.
Fahrbahnen müssen wo möglich rückgebaut werden und nicht zuletzt alle aktuell geplanten Straßen-Neubau-Projekte sofort gestoppt werden!

Der Umstieg ist möglich:
40% der Autofahrten sind <5km und damit in Radfahrdistanz [1]. 90% der Wien-Pendler*innen wohnen in Bahnhofsnähe, aber nur ein Drittel pendelt mit dem Zug ein [7].

Bedürfnisse haben Priorität:
Einsatzfahrzeuge brauchen schnelle unbehinderte Zufahrt.
Nicht autonom mobile Menschen und Schwerlasttransporte, die nicht mit anderen Verkehrsmitteln möglich sind.
Solange es keine vernünftigen Alternativen gibt, sind auch andere Fahrten mit dem Auto nötig.

Kosten- und Platzgerechtigkeit bringt uns alle schneller und günstiger ans Ziel:
Stau = zuviele Personen, die mit dem Auto zur gleichen Zeit dieselbe Strecke fahren (Durchschnittsbelegung 1.15 Personen [9]) - im Öffis würden sie weniger Platz brauchen und deshalb ungehindert vorankommen.
Kosten eines Autos: ein täglich genutztes Auto kostet ca. €500/Monat [3]. Die Allgemeinheit zahlt noch mal soviel drauf, durch Gesundheits- und Klimaschäden, insgesamt ca. €1000 [4]. Dazu kommen noch das menschliche Leid durch ca. 400 Tote und 40.000 Verletzte/Jahr.
Kosten der Öffis: Die monatlichen Kosten von ca. €30 (Wiener Linien Jahreskarte) bis ca. €100 (österreichweites Klimaticket) decken ein Drittel bis die Hälfte der Kosten [5].
Damit sind Öffis sehr viel billiger als der Autoverkehr und das Verletzungsrisiko ist ca. 100 mal geringer [6].

Was wollen die Menschen?
Eine Mehrheit der Österreicher*innen (63%) ist gegen den Ausbau von Autobahnen und Schnellstraßen, auch 57% der mehrmals pro Woche Autofahrenden, 7% wollen sogar einen Rückbau [10].
Ausbau der Öffis: 89% der Österreicher*innen wollen einen sehr oder ziemlich starken Ausbau des nahen und regionalen Schienennetzes [2].

Zitate:
Christian Thaler, Werkstattleiter, "Ich bin zornig! Wir Dienstleister, Handwerker und Gewerbetreibende haben manchmal keine andere Möglichkeit als Kfz-Transporte. Daneben verstauen Hunderttausende mit ihren Kfz die Straßen, die einfacher Alternativen nutzen könnten. Für sie müssen Öffis gebaut werden, neue Straßen verschlimmern die Situation nur."
Sarah M., Labortechnikerin, "Als Alleinerzieherin und Pendlerin muss ich manchmal Fahrten für Kinderbetreuung und Arbeit in knapper Zeit unterbringen, die Öffis in den Außenbezirken reichen dafür nicht."
Christoph N., Inhaber einer Gartenbaufirma, "Meine Mitarbeiter stehen mit ihren Transporten dauernd im Stau, das kostet mich viel Geld. Ich sehe aber viele PKW mit Wiener Kennzeichen, wo nur eine Person drinen sitzt. Warum können die nicht umsteigen?"
Christine S., Tanzlehrerin, "Ich brauche mein Auto nur selten, fahre meistens mit Öffis, zu Fuß oder mit dem Rad, möchte aber dabei nicht von Autofahrenden gefährdet oder wegen ihnen vor Ampeln lange warten müssen."

[1] https://vcoe.at/presse/presseaussendungen/detail/klimastrategie-radfahren
[2] https://kurier.at/chronik/wien/vcoe-umfrage-grosse-mehrheit-fuer-oeffi-ausbau/401782010
[3] https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20050330_OTS0050/oeamtc-jeder-pkw-kilometer-kostet-im-schnitt-462-cent-kilometergeld-dringend-erhoehen
[4] https://www.vcoe.at/service/fragen-und-antworten/welche-kosten-entstehen-fuer-den-steuerzahler-durch-den-verkehr
[5] https://kurier.at/wirtschaft/milliarden-subvention-fuer-personenverkehr-westbahn-attackiert-bund-und-oebb/400611809
[6] https://www.vcoe.at/themen/ausgeblendete-kosten-des-verkehrs/download-publikation-ausgeblendete-kosten-des-verkehrs?file=files/vcoe/uploads/Themen/Ausgeblendete%20Kosten%20des%20Verkehrs/VCO%CC%88-Publikation%20Ausgeblendete%20Kosten%20des%20Verkehrs.pdf&cid=11400
[7] https://mobilitaetsprojekte.vcoe.at/pendeln-in-der-ostregion-potenziale-fuer-die-bahn
[8] https://www.oeamtc.at/ai-webapp/
[9] https://blog.vcoe.at/news/details/vcoe-factsheet-2017-03-personenmobilitaet-auf-klimakurs-bringen
[10] https://orf.at/stories/3234447/

Wien, Österreich

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

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2021-11-25 09:59:20 +0100

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