„Vorderstoder befindet sich nur wenige Kilometer vom Ski-Weltcup-Ort Hinterstoder entfernt und ist eines der höchstgelegenen Bergdörfer in Oberösterreich.
Die Bilderbuchlandschaft umgeben von der „Alpinprominenz“ des Toten Gebirges – Spitzmauer, Großer Priel & Kleiner Priel – ist der Geheimtipp für Erholungssuchende“.
So wird das Bergdorf Vorderstoder auf der Tourismushomepage des Landes Oberösterreich beworben!
Doch nach der Einleitung des Verfahrens zur Änderung des Flächenwidmungsplanes durch den Gemeinderat von Vorderstoder im Februar 2020 ist diese Bilderbuchlandschaft in Gefahr!
Die geplante Schigebietsanbindung von Vorderstoder an Hinterstoder in einer Seehöhe zwischen 700 hm und 1200 hm ist in Zeiten des Klimawandels ein keinesfalls nachhaltiges Projekt!
Die Bürgerinitiative lebenswertes VORDERSTODER fordert von der
Oö. Landesregierung diesem Projekt eine endgültige Absage zu erteilen und die Tourismusregion Pyhrn-Priel bei der Entwicklung zukunftsfähiger Projekte nach dem Masterplan für Tourismus 2019 (
www.bmnt.gv.at/masterplan-tourismus) auf allen Ebenen zu unterstützen. Diese Forderung wird von den "Naturfreunden Österreich", dem "Naturschutzbund Oberösterreich", dem "Umweltdachverband" und dem "österreichischen Alpenverein" mitgetragen.
Unterstützen Sie uns bitte mit
IHRER UNTERSCHRIFT - VIELEN DANK!
Unsere Argumente gegen diese Schigebietsanbindung:
NEIN zum Wettrüsten der Wintersportorte im alpinen Schisport
NEIN zu Investitionen in Neuerschließungen für den Pistenschilauf ZWISCHEN 700 hm und 1200 hm!
NEIN zu einer Gefährdung der Trinkwasserversorgung von Vorderstoder durch Baumaßnahmen
NEIN zu Stau und enormen Verkehr (Busse, PKW) im Ort Vorderstoder und auf den Zubringerstraßen
NEIN zu Schneekanonen (Lärm-/Lichtbelästigung/Energieverbrauch)
NEIN zu 860 – 1000 Parkplätzen für maximal 3 Monate Nutzungsdauer im Jahr
NEIN zur Umwidmung von landwirtschaftlichen Flächen für Hotelprojekte (Optionsflächen im Einzugsbereich der Pisten)
PISTENSCHILAUF hat in Zukunft mit Problemen zu kämpfen. Unsere Winter werden wärmer und kürzer, der Niederschlag im Winter fällt immer öfter als Regen -> Link(1). In Vorderstoder waren die bekannten Hackl-Lifte vor ihrer Stilllegung 2017 nur mehr ganz selten in Betrieb und jetzt will man genau hier ein neues Schigebiet bauen, das mit dem Wasser aus dem 6 km weit entfernten Fluss Steyr beschneit werden soll.
Besonders im städtischen Raum nimmt das Interesse am Pistenschilauf ab, der Nachwuchs fehlt, dies sei eine emotionale Entscheidung sagt Tourismusforscher Peter Zellmann. (Forschungstelegramm Dezember 2018 (Nr.7/18) -> Link(2)
STEUERGELDER: Das „Wettrüsten der Schigebiete“ verschlingt Millionen an Geldern. Im Fall der Schigebietserweiterung nach Vorderstoder liegt das Bauvorhaben zwischen 700 hm und 1200 hm. In Hinblick auf die künftig zu erwartende, steigende Schneefallgrenze -> Link(1) in dieser niedrigen Höhenlage kann nur von einer Verschwendung von Steuergeldern gesprochen werden.
GEFAHR FÜR TRINKWASSERQUELLEN: Gefährdet sind die Ortswasserleitung und mehr als 10 Quellen von landwirtschaftlichen Betrieben und Hausbrunnen, die im Einzugsbereich von Bauarbeiten, wie Sprengungen und Verlegung von Leitungen für Beschneiungsanlagen in Frosttiefe, sowie Baggerarbeiten für einen Speicherteich liegen.
VERKEHR: Der zu erwartende Stau und Verkehr (Busse, PKW) durch den Ort und auf den Zubringerstraßen stellt eine enorme Belastung der Anrainer und Urlaubsgäste, sowie eine große Beeinträchtigung des aktiven Dorflebens dar.
LEBENSQUALITÄT: Das idyllische Bergdorf Vorderstoder und die intakte Kulturlandschaft werden durch die geplanten Baumaßnahmen und die Auswirkungen des Betriebes durch das Schigebiet dauerhaft zerstört. Die hohe Lebens- und Wohnqualität, sowie das eigentliche Potenzial, „die Bilderbuchlandschaft“ für einen naturverträglichen Ganzjahrestourismus wird ebenfalls empfindlich beeinträchtigt.