Ein kurzes Zeitfenster hat sich geöffnet.
Wenn wir es gemeinsam nützen, können aus den vielen Kränkungen, Demütigungen und Überforderungen, die unsere Kinder heute erleben – und die auch in uns selbst tiefe Spuren hinterlassen haben – neue Wege entstehen. Wege, die nicht vom Schmerz wegführen, sondern mitten hindurch.
Denn Heilung beginnt dort, wo wir bereit sind, einander wirklich zu sehen:
Hinter dem Verhalten, das uns irritiert.
Hinter der Wut. Hinter dem Rückzug. Hinter der Kälte.
Wenn wir alle beginnen zu verstehen, wenn wir die Wunden und Narben unserer Mitmenschen wirklich sehen, entsteht etwas tief Menschliches.
Dann erkennen wir auch den Schmerz unserer schlimmsten Feinde – und in diesem Erkennen verlieren sie ihren Schrecken.
Dann stehen wir uns nicht mehr als Feinde gegenüber, sondern als Menschen auf Augenhöhe.