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An: EBU (European Broadcasting Union), ORF-Chefproducer Michael Krön, ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, österreichische Außenministerin Beate Meinl-Reisinger.

Ausschluss Israels vom Eurovision Song Contest 2026 in Wien

Sehr geehrtes Organisationsteam,
Sehr geehrte Frau Außenministerin,
Sehr geehrte EBU,
Wir fordern den sofortigen Ausschluss Israels vom Eurovision Song Contest (ESC) 2026 in Wien. Keine Bühne für Apartheid und Genozid. Keine Bühne für Kriegsverbrecher. Kein Eurovision Song Contest mit Israel.

Warum ist das wichtig?

Diese Forderung beruht auf einer Reihe schwerwiegender Verstöße vonseiten Israels gegen das Völkerrecht, die Grundwerte des ESC und die Menschenrechte. 

– Völkerrechtliche Verpflichtungen.
Namhafte Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International, Human Rights Watch, die UN sowie die weltweit führende Vereinigung von Völkermordforscher*innen sind zu dem Schluss gekommen, dass Israel im Gaza-Streifen Genozid begeht. Israel wird mehrfach beschuldigt, systematische Verbrechen gegen die palästinensische Bevölkerung zu verüben, die den Tatbestand des Völkermords erfüllen.¹ In den letzten 24 Monaten hat Israel 60.000+ Palästinenser*innen getötet, lebenswichtige Ressourcen für 2 Millionen Menschen blockiert, Krankenhäuser und lebenswichtige Infrastruktur bombardiert und zerstört, gezielt Palästinenser*innen vertrieben, systematisch Journalist*innen und Hilfskräfte angegriffen und ganze Familien ausgelöscht.²

Als Teil der internationalen Staatengemeinschaft sind wir gemäß der Völkermordkonvention verpflichtet, Genozid zu verhindern und nicht durch Untätigkeit zu dulden.³ Der Ausschluss Israels vom ESC ist daher einer von vielen notwendigen Schritten, um diesen völkerrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen. 

– ESC: Russland vs. Israel.
Russland wurde 2022 nach dem Angriffskrieg gegen die Ukraine vom ESC ausgeschlossen. Zurecht. Es ist nicht nachvollziehbar, warum Israel trotz andauernder schwerwiegender Menschenrechtsverbrechen weiterhin Teil des Wettbewerbs sein darf. Der ESC darf keine Bühne für Staaten sein, die internationales Recht mit Füßen treten, unabhängig von geopolitischer Nähe oder politischer Rücksichtnahme.


– Sicherer Raum für queere Menschen, nicht für Kriegsverbrecher.
Der Eurovision Song Contest war historisch ein sicherer Ort für die LGBTQ+ Community, in dem Vielfalt, Freiheit und Gleichberechtigung gefeiert wurden. Dieser Anspruch steht im klaren Widerspruch zur Realität von queeren Personen in Gaza und anderen besetzten Gebieten, wo LGBTQ+-Personen regelmäßig durch israelische Militärangriffe getötet, verletzt oder traumatisiert werden. Wie kann ein Wettbewerb, der queere Stimmen feiert, gleichzeitig ein Land willkommen heißen, das durch sein Handeln das Leben queerer Palästinenser*innen zerstört? Queer solidarity muss allen queeren Personen gelten.


– Kultur ist nicht neutral.
Wer sich nicht zu Kriegsverbrechen äußert, stimmt ihnen schweigend zu. Kunst und Kultur sind niemals neutral. Wenn wir Israel die Teilnahme am ESC gestatten, senden wir ein klares Signal: Kriegsverbrechen und ethnische Säuberungen haben keine spürbaren Konsequenzen. Diese Normalisierung darf nicht hingenommen werden. Kein Staat hat ein Anrecht auf eine internationale Bühne, während er gleichzeitig systematisch Menschenrechte und internationales Recht verletzt.


– ESC soll verbinden, nicht spalten.
Der Eurovision Song Contest wurde ins Leben gerufen, um ein geeintes, friedliches Europa zu fördern, im Geiste von Zusammenarbeit, Vielfalt und gegenseitigem Respekt. Die Teilnahme Israels inmitten eines eskalierenden Völkermords ist nicht nur zynisch, sondern spaltet Fans, Zuschauer*innen und Teilnehmende. Viele Künstler*innen, darunter frühere ESC-Teilnehmer*innen, haben sich bereits öffentlich gegen Israels Teilnahme ausgesprochen. Die EBU (European Broadcasting Union) riskiert mit ihrer Untätigkeit den Verlust der Glaubwürdigkeit des Wettbewerbs selbst und die Werte für die er angeblich steht. 



Unsere Forderung:
Wir fordern die EBU, die Organisator*innen des ESC 2026 in Wien sowie ORF-Generaldirektor Roland Weißmann und ORF-Chefproducer Michael Krön dazu auf, Israel von der Teilnahme am Wettbewerb auszuschließen, beziehungsweise sich klar für einen Ausschluss Israels zu positionieren. Auch die österreichische Außenministerin Beate Meinl-Reisinger muss sich klar für einen Ausschluss Israels aussprechen, um ihrer Pflicht nach der Völkermordkonvention nachzukommen: Genozid zu verhindern und ihn nicht untätig hinzunehmen.


Quellen:
1) – Amnesty International. (2024, 5. Dezember). Amnesty International investigation concludes Israel is committing genocide against Palestinians in Gaza. https://www.amnesty.org/en/latest/news/2024/12/amnesty-international-concludes-israel-is-committing-genocide-against-palestinians-in-gaza/;

– Human Rights Watch. (2025, 15. Mai). Gaza: Latest Israeli Plan Inches Closer to Extermination. https://www.hrw.org/news/2025/05/15/gaza-latest-israeli-plan-inches-closer-extermination

– United Nations. (2024, 14. November). UN Special Committee finds Israel’s warfare methods in Gaza consistent with genocide, including use of starvation as weapon of war. https://www.ohchr.org/en/press-releases/2024/11/un-special-committee-finds-israels-warfare-methods-gaza-consistent-genocide

– BBC. (2025, 1. September). Israel committing genocide in Gaza, world's leading experts say

2) – Al Jazeera. (2025, 30. Juli). Death toll in Israel’s war on Gaza surpasses 60,000.  https://www.aljazeera.com/news/2025/7/29/death-toll-in-israels-war-on-gaza-surpasses-60000

– Amnesty International. (2025, 19. August). Israel/OPT: New testimonies provide compelling evidence that Israel’s starvation of Palestinians in Gaza is a deliberate policy. https://www.amnesty.org/en/latest/news/2025/08/israel-opt-new-testimonies-provide-compelling-evidence-that-israels-starvation-of-palestinians-in-gaza-is-a-deliberate-policy/

3) – United Nations. (1948, 9. Dezember). Übereinkommen über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes. https://www.voelkermordkonvention.de/uebereinkommen-ueber-die-verhuetung-und-bestrafung-des-voelkermordes-9217/ 

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2025-09-20 08:27:28 +0200

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