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An: Österreichische Bundesregierung

Höhere Pensionen für 24-Stunden-Betreuer:innen

vidaflex fordert:
 
1.)   Sonderregelung zur Anhebung der Pensionen für 24-Stunden-Betreuer:innen:
Eine Anhebung der Pensionen speziell für 24-Stunden-Betreuer:innen soll sicherstellen, dass sie trotz herausfordernder Arbeitsbedingungen eine existenzsichernde Pension erhalten können. Diese Maßnahme würde das Risiko von Altersarmut verringern und den sozialen Schutz dieser wichtigen Berufsgruppe verbessern. Außerdem soll Österreich damit auch weiterhin als Zielland für migrantische 24-Stunden-Betreuer:innen in Frage kommen.

2.)   Verkürzung der Mindestversicherungszeit für die Pensionsberechtigung:
Um den besonderen Lebensumständen der 24-Stunden-Betreuer:innen Rechnung zu tragen, fordern wir eine Anpassung der Mindestversicherungszeit. Die Mindestversicherungszeit sollte reduziert und flexibler gestaltet werden, um die Pension für Personen, die zwischen verschiedenen Ländern pendeln, zugänglicher zu machen.

Warum ist das wichtig?

Um in Österreich als Selbstständige in Pension gehen zu können, müssen mindestens 15 Jahre an Mindestversicherungszeit erreicht werden. Die Mindestversicherungszeit kann auch erfüllt werden, wenn zum Stichtag 180 Versicherungsmonate nachgewiesen werden können, wovon mindestens 84 Monate aus einer Erwerbstätigkeit resultieren müssen. Diese Bedingungen machen es für 24-Stunden-Betreuer:innen sehr schwer, eine abschlagsfreie Pension zu erhalten. Denn häufig müssen diese die selbstständige Tätigkeit in Österreich mit anderen Verpflichtungen, wie etwa Betreuungspflichten, im Herkunftsland koordinieren (Sozialversicherung der Selbständigen, 2023). 
 
Dies hat gravierende Folgen: Viele 24-Stunden-Betreuer:innen verzichten auf die Abgabe einer Steuererklärung, um höhere Zahlungen an die SVS zu vermeiden. Die Betreuer:innen verletzen damit, teils unwissentlich, ihre steuerliche Erklärungspflicht und müssen unter Umständen dadurch mit juristischen Konsequenzen rechnen. Zudem liegt die durchschnittliche Erstpension von selbstständigen Frauen in Österreich, worunter auch die 24-Stunden-Betreuer:innenfallen, bei 918 Euro Brutto und damit unter der Armutsgrenze (Kwauka, 2023).
 
Eine Sonderregelung für höhere Pension für 24-Stunden-Betreuer:innen würde hingegen einige Vorteile mit sich bringen. Ein verbesserter sozialer Schutz durch höhere Pensionen würde 24-Stunden-Betreuer:innen eine dringend benötigte finanzielle Sicherheit im Ruhestand bieten. Eine angehobene Pension würde so das Risiko von Altersarmut deutlich senken und ein Sicherheitsnetz bieten, auch wenn andere Einkommensquellen begrenzt sind (Österle & Bauer, 2016; Yuan, 2011). 
 
Gleichzeitig könnte eine höhere Pension als Anreiz dienen, um mehr Betreuer:innen in stabilere und formalisierte Arbeitsverhältnisse zu führen. Dies würde die Verbreitung informeller Beschäftigungsverhältnisse reduzieren (Matuszczyk, 2021). Weiters könnten verbesserte Pensionsaussichten die Attraktivität von Österreich für Personenbetreuer:innen insgesamt erhöhen und somit die langfristige Bindung der 24-Stunden-Betreuer:innen in diesem Sektor stärken. Eine geringere Fluktuation hätte positive Auswirkungen auf die Qualität der Pflege, da erfahrene Kräfte länger im Beruf verbleiben, und die Planbarkeit, wenn diese länger in Österreich zur Verfügung stehen (Bahna & Sekulová, 2018).
 
Aus diesem Grund fordert vidaflex – gewerkschaftliche Initiative für Ein-Personen-Unternehmen (EPU) von der Bundesregierung eine Reform der Pensionen von 24-Stunden-Betreuer:innen angesichts der wichtigen Funktion, die diese mittlerweile für das österreichische Gesundheitssystem einnehmen und auch in Hinblick auf den demografischen Wandel, angesichts dessen die Personenbetreuung noch an Bedeutung zunehmen wird.
 

Hinweis: 
Nachdem Sie die Petition unterschrieben haben, erhalten Sie eine E-Mail, in der Sie gebeten werden, diese zu bestätigen. Sie haben zwei Möglichkeiten:

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Literatur:

Bahna, M., & Sekulová, M. (2018). Leaving care work: Career prospects in a secondary labor market. Crossborder Care.

Bondois, C., Duchâtel, M., & Jayaram, N. (2009). Pension reform: A fund acknowledging the needs of migrant workers. China Perspectives

Kwauka, M. (2023, 20. Juli). Warum selbständige Frauen oft unter der Armutsgrenze verdienen. Profil. https://www.profil.at/wirtschaft/warum-selbstaendige-frauen-oft-unter-der-armutsgrenze-verdienen/402525766

Matuszczyk, K. (2021). From lack of awareness to meticulous action. Strategies toward old-age pension insurance among Polish migrant domestic workers in Germany. Ubezpieczenia Społeczne. Teoria i praktyka

Österle, A., & Bauer, G. (2016). The legalization of rotational 24-hour care work in Austria: Implications for migrant care workers. Social Politics: International Studies in Gender, State and Society, 23(2), 192-213. 

Schmidt, A., Winkelmann, J., Rodrigues, R., & Leichsenring, K. (2015). Lessons for regulating informal markets and implications for quality assurance – the case of migrant care workers in Austria. Ageing and Society, 36(4), 741-763. 
 
Sozialversicherung der Selbständigen, Reguläre Alterspension https:// www.svs.at/cdscontent/?contentid=10007.816214&portal=svsportal abgerufen am 20.08.2024.

Yuan, C. (2011). Trouble and cause of pension insurance of migrant workers: From the view of social fairness. Journal of Wenzhou Vocational and Technical College

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2024-09-21 21:34:50 +0200

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