An: Landesregierung/Bundesregierung
Tempo 100 km/h in Vorarlberg
In erster Linie soll das Tempo auf der Autobahn von 130 km/h auf 100 km/h gesenkt werden. Diese einfache, effektive Klimaschutzmaßnahme soll gleich umgesetzt werden. Weiteres fordern wir basierend auf einer durchgeführten Studie mit der TU-Wien/ETH Zürich, dass Stauzonen analysiert und bei Bedarf durch dynamische Tempolimits besser geregelt werden.
Warum ist das wichtig?
Wir wissen, was die Klimakrise bedeutet. Wir wissen, was wir tun könnten und sollten heute handeln.
Im Regierungsprogramm sind Änderungen in dem Bereich zwar vorgesehen, jedoch erst in unabsehbarer Zeit, die wir nicht haben. Darum ist es in erster Linie wichtig, das Tempo zu senken.
Die Einführung von klimafreundlichen Tempolimits verbessert den Verkehrsbereich, der in Österreich für 29 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.
Er ist auch der einzige Sektor, bei dem die Emissionen nach wie vor steigen. Seit 1990 sind die Emissionen aus dem Verkehrsbereich um fast zehn Millionen Tonnen pro Jahr angestiegen, nämlich von rund 14 auf 24 Millionen Tonnen, das sind um mehr als 70 Prozent. Von 2016 auf 2017 gab es einen Anstieg um fast drei Prozent. Internationale Flüge sind nicht eingerechnet. Der Personenverkehr ist für etwa zwei Drittel, der Güterverkehr für ein Drittel dieser Zahlen verantwortlich.
Ohne eine umfassende Ökologisierung des Verkehrsbereiches ist es nicht möglich, das Klimaziel "die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad" zu erreichen. Es muss daher rasch eine Trendwende im Verkehrsbereich erfolgen, damit spätestens ab 2040 der Verkehr fast völlig auf Basis von erneuerbaren Energien möglich sein wird.
Was genau bedeutet ein dynamisches Tempolimit? In einfachen Worten ist es ein computerunterstütztes Model, das versucht, den Verkehr so effizient wie möglich zu regeln. Dafür werden technische Hardware (Sensoren) installiert, die es ermöglichen, den Verkehr zu erfassen.
Basierend auf den Daten und der Verkehrssituation wird dann der Verkehr in Echtzeit geregelt (elektronische Verkehrsschilder, intelligente Ampeln).
Heute fahren wir mit Tempo 130 km/h in den Stau und warten. Im Endeffekt hättest du das Ziel mit einer niedrigen Geschwindigkeit zur selben Zeit erreicht, mit dem Unterschied, dass die Fahrt noch sicherer und umweltfreundlicher gewesen wäre.
Genau dies wird mit dem Model zu lösen versucht. Dadurch lässt sich der Verkehr noch sicherer, effizienter und nicht zuletzt noch umweltfreundlicher gestalten.
Diese Umweltschutzmaßnahme ist sozial verträglich, relativ einfach umzusetzen und hat keinen negativen Einfluss auf die Wirtschaft. (dynamische Tempolimits -> verbessern die Verkehrsdynamik und können somit Staus vermeiden).
Vorteile:
- deutliche Verbesserung in der Umweltbelastung.
- einer Entlastung im Verkehr (Vermeidung von Staus)
- mehr Sicherheit
Geringere Schadstoff-Emissionen:
Tempo 130 km/h: 164 g CO2 / km (entspricht 6,2 Liter Diesel)
Tempo 100 km/h: 124 g CO2 / km (entspricht 4,7 Liter Diesel – minus 31,9 %)
Geringere Schadstoff-Emissionen
Tempo 130 km/h: 0,60 g NOx / km
Tempo 100 km/h: 0,32 g NOx / km (minus 46,7 Prozent)
Stickoxide sind sehr gesundheitsschädlich, insbesondere Stickstoffdioxid (NO2) kann zu Atemwegserkrankungen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Geringere Feinstaub-Emissionsbelastung:
Tempo 130 km/h: 18,2 mg PM10 / km
Tempo 100 km/h: 11,9 mg PM10 / km (minus 34,6 Prozent)
Quelle: TU Graz (Kfz-Emissionen im Realbetrieb), VCÖ 2017
Nachteil:
- durch die Temporeduzierung braucht man für die Strecke Bludenz-Bregenz ca. fünf Minuten länger.
Die Zeitersparnis ist so gering, dass sie über das normale "menschliche Zeitempfinden" oft nicht mal wahrgenommen wird!
"Auch wenn es paradox klingen mag: In Summe kann ein niedrigeres Tempolimit dazu führen, dass die Kfz-Lenkenden schneller ans Ziel kommen." - VCÖ
“Der Unterschied zwischen dem, was wir tun, und dem, was wir in der Lage wären zu tun würde genügen, um die meisten Probleme der Welt zu lösen.”- Gandhi
Unterstützt von:
NATURSCHUTZBUND Vorarlberg
Alpenschutzverein für Vorarlberg
KlimaVOR
Naturschutzanwaltschaft und Klimabündnis Vorarlberg
"Chi va piano, va lontano"
Die Petition richtet sich an die Landesregierung bzw. an die Bundesregierung und dient als Grundlage für den Zuspruch der Bürgerinnen und Bürger.
„Tempo auf der A14 flexibel gestalten. Die Rheintalautobahn wird als Stadtautobahn mit vielen Anschlussstellen immer stärker frequentiert. Die Landesregierung drängt bei der ASFINAG auf die Installierung einer Verkehrsbeeinflussungsanlage, die ein flexibles Temporegime unter Berücksichtigung der Verkehrsmengen sowie der Luftschadstoffsituation erlaubt. Ein erster Teilabschnitt wird zwischen Pfändertunnel und Dornbirn Nord installiert. Ziel ist weiters, ein generelles Lkw-Überholverbot auf der A14 durchzusetzen. Darüber hinaus erfolgt aus Gründen des Lärmschutzes sowie im Hinblick auf die Luftschadstoffsituation (IGLuft) die Prüfung einer Temporeduktion auf einzelnen Abschnitten zwischen Hörbranz und Bludenz.“
(betreffender Ausschnitt aus dem Regierungsprogramm 2019 2024 )
Quellen:
https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/DP145.pdf
https://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/verkehr/auswirkungen_verkehr/verk_schadstoffe/faq_tempolimits/
https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/DP152.pdf
https://www.tirol.gv.at/umwelt/umweltrecht/luftreinhalterecht/info-tempo-100-permanent
https://www.vcoe.at/service/fragen-und-antworten/welche-wirkung-hat-tempo-100-statt-130
https://www.vcoe.at/presse/presseaussendungen/detail/vcoe-durch-tempo-100-statt-130-bessere-luftqualitaet-weniger-laerm-und-weniger-spritverbrauch
https://www.nsl.ethz.ch/effects-of-low-speed-limits-on-freeway-traffic-flow
https://www.research-collection.ethz.ch/bitstream/handle/20.500.11850/128479/1-s2.0-S0968090X17300396-main.pdf?sequence=1&isAllowed=y
https://www.greenpeace.de
Im Regierungsprogramm sind Änderungen in dem Bereich zwar vorgesehen, jedoch erst in unabsehbarer Zeit, die wir nicht haben. Darum ist es in erster Linie wichtig, das Tempo zu senken.
Die Einführung von klimafreundlichen Tempolimits verbessert den Verkehrsbereich, der in Österreich für 29 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.
Er ist auch der einzige Sektor, bei dem die Emissionen nach wie vor steigen. Seit 1990 sind die Emissionen aus dem Verkehrsbereich um fast zehn Millionen Tonnen pro Jahr angestiegen, nämlich von rund 14 auf 24 Millionen Tonnen, das sind um mehr als 70 Prozent. Von 2016 auf 2017 gab es einen Anstieg um fast drei Prozent. Internationale Flüge sind nicht eingerechnet. Der Personenverkehr ist für etwa zwei Drittel, der Güterverkehr für ein Drittel dieser Zahlen verantwortlich.
Ohne eine umfassende Ökologisierung des Verkehrsbereiches ist es nicht möglich, das Klimaziel "die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad" zu erreichen. Es muss daher rasch eine Trendwende im Verkehrsbereich erfolgen, damit spätestens ab 2040 der Verkehr fast völlig auf Basis von erneuerbaren Energien möglich sein wird.
Was genau bedeutet ein dynamisches Tempolimit? In einfachen Worten ist es ein computerunterstütztes Model, das versucht, den Verkehr so effizient wie möglich zu regeln. Dafür werden technische Hardware (Sensoren) installiert, die es ermöglichen, den Verkehr zu erfassen.
Basierend auf den Daten und der Verkehrssituation wird dann der Verkehr in Echtzeit geregelt (elektronische Verkehrsschilder, intelligente Ampeln).
Heute fahren wir mit Tempo 130 km/h in den Stau und warten. Im Endeffekt hättest du das Ziel mit einer niedrigen Geschwindigkeit zur selben Zeit erreicht, mit dem Unterschied, dass die Fahrt noch sicherer und umweltfreundlicher gewesen wäre.
Genau dies wird mit dem Model zu lösen versucht. Dadurch lässt sich der Verkehr noch sicherer, effizienter und nicht zuletzt noch umweltfreundlicher gestalten.
Diese Umweltschutzmaßnahme ist sozial verträglich, relativ einfach umzusetzen und hat keinen negativen Einfluss auf die Wirtschaft. (dynamische Tempolimits -> verbessern die Verkehrsdynamik und können somit Staus vermeiden).
Vorteile:
- deutliche Verbesserung in der Umweltbelastung.
- einer Entlastung im Verkehr (Vermeidung von Staus)
- mehr Sicherheit
Geringere Schadstoff-Emissionen:
Tempo 130 km/h: 164 g CO2 / km (entspricht 6,2 Liter Diesel)
Tempo 100 km/h: 124 g CO2 / km (entspricht 4,7 Liter Diesel – minus 31,9 %)
Geringere Schadstoff-Emissionen
Tempo 130 km/h: 0,60 g NOx / km
Tempo 100 km/h: 0,32 g NOx / km (minus 46,7 Prozent)
Stickoxide sind sehr gesundheitsschädlich, insbesondere Stickstoffdioxid (NO2) kann zu Atemwegserkrankungen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Geringere Feinstaub-Emissionsbelastung:
Tempo 130 km/h: 18,2 mg PM10 / km
Tempo 100 km/h: 11,9 mg PM10 / km (minus 34,6 Prozent)
Quelle: TU Graz (Kfz-Emissionen im Realbetrieb), VCÖ 2017
Nachteil:
- durch die Temporeduzierung braucht man für die Strecke Bludenz-Bregenz ca. fünf Minuten länger.
Die Zeitersparnis ist so gering, dass sie über das normale "menschliche Zeitempfinden" oft nicht mal wahrgenommen wird!
"Auch wenn es paradox klingen mag: In Summe kann ein niedrigeres Tempolimit dazu führen, dass die Kfz-Lenkenden schneller ans Ziel kommen." - VCÖ
“Der Unterschied zwischen dem, was wir tun, und dem, was wir in der Lage wären zu tun würde genügen, um die meisten Probleme der Welt zu lösen.”- Gandhi
Unterstützt von:
NATURSCHUTZBUND Vorarlberg
Alpenschutzverein für Vorarlberg
KlimaVOR
Naturschutzanwaltschaft und Klimabündnis Vorarlberg
"Chi va piano, va lontano"
Die Petition richtet sich an die Landesregierung bzw. an die Bundesregierung und dient als Grundlage für den Zuspruch der Bürgerinnen und Bürger.
„Tempo auf der A14 flexibel gestalten. Die Rheintalautobahn wird als Stadtautobahn mit vielen Anschlussstellen immer stärker frequentiert. Die Landesregierung drängt bei der ASFINAG auf die Installierung einer Verkehrsbeeinflussungsanlage, die ein flexibles Temporegime unter Berücksichtigung der Verkehrsmengen sowie der Luftschadstoffsituation erlaubt. Ein erster Teilabschnitt wird zwischen Pfändertunnel und Dornbirn Nord installiert. Ziel ist weiters, ein generelles Lkw-Überholverbot auf der A14 durchzusetzen. Darüber hinaus erfolgt aus Gründen des Lärmschutzes sowie im Hinblick auf die Luftschadstoffsituation (IGLuft) die Prüfung einer Temporeduktion auf einzelnen Abschnitten zwischen Hörbranz und Bludenz.“
(betreffender Ausschnitt aus dem Regierungsprogramm 2019 2024 )
Quellen:
https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/DP145.pdf
https://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/verkehr/auswirkungen_verkehr/verk_schadstoffe/faq_tempolimits/
https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/DP152.pdf
https://www.tirol.gv.at/umwelt/umweltrecht/luftreinhalterecht/info-tempo-100-permanent
https://www.vcoe.at/service/fragen-und-antworten/welche-wirkung-hat-tempo-100-statt-130
https://www.vcoe.at/presse/presseaussendungen/detail/vcoe-durch-tempo-100-statt-130-bessere-luftqualitaet-weniger-laerm-und-weniger-spritverbrauch
https://www.nsl.ethz.ch/effects-of-low-speed-limits-on-freeway-traffic-flow
https://www.research-collection.ethz.ch/bitstream/handle/20.500.11850/128479/1-s2.0-S0968090X17300396-main.pdf?sequence=1&isAllowed=y
https://www.greenpeace.de
Wie die Unterschriften übergeben werden:
Landesregierung/Bundesregierung