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An: Bundesminister Johannes Rauch

Verankerung der Brailleschrift in der Bundesverfassung

Sehr geehrter Herr Minister Rauch!

Zugang zu Bildung und Information, das Ausüben von Rechten sowie politische und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht die Sprache; gesprochene, geschriebene und gebärdete Sprache sind die sprachlichen Mittel.

Menschen mit Behinderungen benötigen einen gleichwertigen Zugang und die Anerkennung ihrer sprachlichen Mittel.

Braille ist die Schrift der meisten Blinden und hochgradig sehbehinderten Menschen. Die fehlende gesetzliche Verankerung dieses sprachlichen Mittels ist diskriminierend, da einer Gruppe grundlegende Teilhabe verwehrt ist. Durch die Marginalisierung dieses für die Gruppe essenziellen sprachlichen Mittels wird eine gleichwertige Partizipation verunmöglicht.

Seit 2005 ist die Österreichische Gebärdensprache durch Art. 8 Abs. 3 B-VG offiziell anerkannt, dies war ein notwendiger erster Schritt.

Es wird Zeit für den zweiten Schritt: die Verankerung der Brailleschrift im B-VG.

Wir fordern Sie auf: Verankern Sie die Brailleschrift in der Bundesverfassung und tragen Sie so zur Inklusion von Menschen mit Sehbeeinträchtigungen bei und setzen Sie das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in diesem Bereich um.

Warum ist das wichtig?

Diese Petition soll Menschen mit Sehbeeinträchtigungen besseren Zugang zu Bildung verschaffen, ihnen eine bessere Partizipation am politischen und gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Es gilt beispielsweise, sehbeeinträchtigten Menschen endlich die Möglichkeit zu einer barrierefreien Wahl zu bieten.

Die selbstständige Orientierung im öffentlichen Raum wird durch entsprechend lesbare Beschilderungen maßgeblich verbessert.

Die Anerkennung der Brailleschrift trägt auch zur Kriminalprävention bei, denn so könnten erstmals Dienstausweise kontrolliert werden.

Durch die rechtliche Verankerung der Brailleschrift wird das Wahrnehmen von Verantwortung für die eigene Gesundheit sowie anderer Personen (z.B. der eigenen Kinder) erleichtert.

Dies sind nur wenige Beispiele, die sich durch einen gleichberechtigten Zugang sehbeeinträchtigter Menschen zu angemessenen sprachlichen Mitteln verwirklichen lassen.

Tragen Sie und wir zur Aufhebung einer Mehrklassengesellschaft bei und beseitigen wir strukturelle Diskriminierungen von blinden und sehbehinderten Menschen in Österreich!

Neuigkeiten

2024-01-13 17:55:49 +0100

https://youtu.be/bd3aD2juNoQ?feature=shared

2024-01-13 17:54:54 +0100

Unter dem Titel "Blind Spots: On the Discursive (In-)Visibility of Braille as Opposed to Sign Language" wurde das Thema Brailleschrift auf der Grapholinguistics in the 21st Century Conference in Paris am 10. Juni 2022 durch David Klein und Jürgen Spitzmüller, anhand einer Studie, einem wissenschaftlichen Publikum zugänglich gemacht.

2020-07-13 14:04:01 +0200

500 Unterschriften erreicht

2020-07-02 19:10:21 +0200

100 Unterschriften erreicht

2020-07-02 07:56:32 +0200

50 Unterschriften erreicht

2020-07-01 21:11:31 +0200

25 Unterschriften erreicht

2020-07-01 14:14:29 +0200

10 Unterschriften erreicht